Die Arbeitsvorbereitung, als Engpass in der Abwicklung
Wenn es um Fragen von Wirtschaftlichkeit und Effizienz geht, rückt die Arbeitsvorbereitung immer
häufiger in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Die maschinelle Ausstattung ist in den letzten Jahren immer leistungsfähiger geworden. Um diese Leistungsfähigkeit
voll ausnutzen zu können, müssen für die Aufbereitung der Fertigungsdaten die jeweils effizientesten
Vorgehensweisen und Verfahren ausgewählt und eingesetzt werden. Die Effizienz der Vorgehensweisen in der Datenaufbereitung ist natürlich in hohem Maße von der Zusammensetzung und Art der Aufträge abhängig.
- Die Liefertermine werden durchweg kürzer, das heißt: Die Anforderungen an die Organisation werden höher
- Die Kundenanforderungen oftmals komplexer
- Das Angebotspalette an einsetzbaren Materialien wird breiter und vielfältiger.
Beurteilung der Arbeitsvorbereitungs-Leistung
- Was sind die bestimmenden Einflussgrößen?
- Welche davon lassen sich intern beeinflussen?
- Wieviel Potenzial steckt in den möglichen Veränderungen?
Werkzeuge rund um die Arbeitsvorbereitung
- Welche Werkzeuge sind in der Arbeitsvorbereitung im Einsatz?
- Wie effizient werden die Werkzeuge genutzt?
- Wie groß ist das Verbesserungspotenzial?
Standardisierung in der Arbeitsvorbereitung
Das Standardisierungspotenzial in der AV ist zunächst sehr stark abhängig ob die Konstruktion selbst bestimmt werden kann oder ob der Kunde Vorgaben macht wie z.B. beim Zulieferer.
Standardisierungsbemühungen wie das Zerlegen einer Möbelierungs- Anforderung in Elemente, Baugruppen, Bauteile und Verbindungsmittel etc. sollte immer erst grafisch erarbeitet und auf Schlüssigkeit geprüft werden, bevor umfangreiche Datenstrukturen in einem CAD_CAM System angelegt werden.
Baugruppenbezogene Konstruktionen können die AV um ein vielfaches schneller machen denn
Wiederholbarkeit führt zu Wiederholhäufigkeit, durch Wiederholhäufigkeit sinken die Kosten
Standardisierte Innenausbaukomponenten, gesteuert über Parameter, werden bereits seit Jahren angeboten als Stückzahl 1 Produkte und über den Handel oder direkt vertrieben.
Das Ziel ist, nach außen hin hochflexible Produkte zu erschaffen, die nach Innen auf die Möglichkeiten der eingesetzten Technologien optimal abgestimmt sind.
Kennzahlen rund um die AV
- Wie hoch ist der AV Aufwand gemessen an den produktiven Stunden?
- Wie hoch ist der AV Aufwand gemessen am Auftragstyp und Umsatz?
- Wie hoch ist die durchschnittliche Zahl an Gleichteilen oder Bauteilen?
Wie effizient sind Prozesse rund um die AV?
- Wie klar und eindeutig sind die Eingangsinformationen vom Kunden oder Verkäufer
- Werden aus der Kalkulation hilfreiche Vorinformationen geliefert?
- Sind die Aufgaben der Arbeitsvorbereitung klar und eindeutig
Die Projektleitung als Engpass in der Abwicklung
Projektmanagement hat bei den Ausbaugewerken in den letzten Jahren stetig an Bedeutung zugenommen.
Die treibenden Faktoren sind dabei im Wesentlichen:
- Kürzer werdende Lieferzeiten
- Steigende Komplexität
- Stetige Veränderung der Bauteil-Anforderungen und den damit verbundenen Vorschriften
- Die Lösung aus einer Hand bringt dem Kunden den entsprechenden Nutzen.
Der Projektleiter übernimmt dann im Wesentlichen die Kommunikation mit dem Kunden.
Gerade dann, wenn die Aufträge größer werden und die Zeit kürzer, arbeiten der Projektleiter und der Arbeitsvorbereiter Hand in Hand. Dabei übernimmt der Projektleiter eher die kaufmännischen und kommunikativen Aufgaben gegenüber dem Kunden, und der Arbeitsvorbereiter bereitet die Daten auf für die Produktion auf.
Wenn die Aufträge zu klein sind oder wenn kein Projektleiter verfügbar ist, dann muss der Arbeitsvorbereiter oftmals die Rolle des Projektleiters mit übernehmen ohne direkt mit den Methoden oder den Aufgaben des Projektleiters vertraut zu sein.